Als Wissenschaftler vor dreißig Jahren ihre Prognosen für die Zukunft wagten, haben sie einiges richtig vorhergesehen. Dass aber beinahe jeder Bürger ein Mobiltelefon besitzt oder leistungsstarke Computer kleiner als eine Damenhandtasche sind und per Batterie betrieben werden, haben sie nicht prophezeit. Momentan boomen neben den Handys Digitalkameras, Navigationssysteme und nach wie vor das Internet. Wir wollten von den Bürgern wissen, welche der gar nicht mehr ganz so neuen Errungenschaften in ihren Haushalten Einzug gefunden haben. Günter Wagner: Ich bin ein Mischling. Auf der einen Seite interessiere ich mich beruflich für die neuen Entwicklungen. Man muss aber Maß halten und nicht alles mitmachen. Mit dem Handy muss ich telefonieren können und sonst nichts. Ich lese noch die Zeitung. Ich möchte beim Frühstücken nicht an einen Rechner setzen. Ich fotografiere viel digital, weil es praktisch und kostengünstig ist. Aber auch da muss es nicht die neueste 10-Millionen-Pixel-Kamera sein. Ich schätze aber auch noch die Analogfotografie.
Umfrage Analog- oder Digitalkamera, Stadtplan oder Navi, Print- oder Online-Medien, sind Sie Traditionalist oder gehen Sie mit dem Fortschritt?
„Wenn die Chemie stimmt, wird die Betreuung ein Selbstläufer“
Früher war die Rollen noch klar verteilt. Eine klassische Familie bestand aus Vater, Mutter und den Kindern. Der Vater ging zur Arbeit, die Mutter kümmerte sich daheim um die lieben Kleinen. Inzwischen hat sich das mehr und mehr gewandelt. Heute gehen häufig entweder beide Elternteile einem Beruf nach oder sie haben beide keinen Job, und auch die Zahl der alleinerziehenden Mütter steigt stetig an. In allen Varianten fällt den Eltern die Betreuung ihrer Kleinkinder zunehmend schwerer, zumal Krippen- und Kindergartenplätze oft Mangelware sind. Abhilfe können da Tagesmütter leisten. In Brühl erhielten kürzlich 20 Frauen ihr Zertifikat, das ihnen ganz offiziell bescheinigt, erfolgreich einen qualifizierten Lehrgang zur Tagesmutter absolviert zu haben. Der Brühler Bilderbogen hat sie besucht und mit ihnen und Birgit Ernst, der Leiterin des Familien- und Kinderbüros im Jugendamt der Stadt Brühl, gesprochen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Birgit Ernst vom Jugendamt
(ag) Der Frühling steht vor der Tür, und es kommt langsam die sonnige und warme Zeit, in der die Brühler wieder nach Lust und Laune durch ihr geliebtes, kleines Städtchen flanieren. Bei unseren Umfragen und Interviews stellen wir immer wieder fest: Die Brühler fühlen sich wohl hier. Alles ist überschaubar, und jeder kennt jeden. Alles ist gut in Brühl, oder?
(tg) Gabrielle G. Hoffmann wurde 1961 in Köln geboren. Nach dem Abitur machte sie eine Visagistenausbildungin Hamburg. Danach studierte sie Kunst und Anglistik in Duisburg. Es folgten Jahre der künstlerischen Zusammenarbeit mit Fotografen und Designern, Studien in klassischem Ballett, die Hinwendung zur Anthroposophie. Sie reiste durch Südafrika und Namibia, unternahm 1998 eine Studienreise nach Malta, begann zu schreiben und nahm unzählige Jobs als Komparsin in großen Filmproduktionen an.
Unaufhaltsam steuert die fünfte Jahreszeit auf ihren Höhepunkt zu. An den tollen Tagen werden wieder unzählige verkleidete Menschen durch die Straßen und Kneipens Brühls ziehen und ausgelassen Karneval feiern. Dabei spielt natürlich auch das Kostüm eine wichtige Rolle. Viele Leute machen sich bereits jetzt Gedanken, wie sie sich verkleiden. In diesem Jahr scheinen wieder Klassiker wie Clown und Prinzessin hoch im Kurs zu stehen, wie wir in unserer Umfrage erfahren haben.
Jenni Kastenholz mit Sonja Schaffrath:
Ich bin Funkenmarieche bei der Rheingarde in Wesseling und feiere immer ausgelassen von Donnerstag bis Dienstag Karneval. Wir gehen auf Partys, gehen im Zug mit und gucken uns auch andere Züge an. Ich verkleide mich als Engel, muss das Kostüm aber noch anschaffen.
Weiterlesen: Umfrage Karneval steht vor der Tür: Wie kostümieren Sie sich an den tollen Tagen?
„Als uns die Kamelle ausging, haben wir Samba gemacht“
Sie sind schon von Weitem zu hören. Wenn man sich an einem Donnerstagabend dem Gebäude der Astrid-Lingren-Schule nähert, kann man bereits auf dem Schulhof die rhythmischen Klänge vernehmen und beinahe auch schon körperlich spüren. Je näher man kommt, desto lauter wird es. Man öffnet die Schultüren und ist plötzlich mittendrin. Mittendrin in einem Rhythmus aus Trommeln, Pfeifen und vielen weiteren uns nicht allzu sehr vertrauten Instrumenten. Wenn man die Augen schließt, könnte man meinen, man sei in Brasilien. Doch wir sind nicht an der Copacabana, sondern bei der Gruppe „Sambasurium“ zu Besuch.
(tg) „Ich hätte mir gar nicht vorgestellt, dass eine Proklamation so anstrengend sein kann“, schmunzelt Prinz Lars. „Vier Stunden haben wir auf der Bühne gesessen, zwischendurch durfte ich auch noch tanzen.“ Doch Lars hat es locker gesehen und dann auch noch seinen Prinzenführer Roland Mohlberg auf den Arm genommen. „Ich habe die komplette Rede inklusive aller Regieanweisungen vorgelesen. Der Gag kam gut an.“ Zusammen mit den Geschwistern Marcel und Nadine, die jetzt als Bauer Marcel und Jungfrau Nadine an seiner Seite stehen, bildet er das Brühler Kinderdreigestirn 2008. Alle drei stammen aus der Showtanzgruppe der KG Zuckerknöllche und sind seit Jahren karnevalistisch aktiv.
Weiterlesen: Brühler Fragebogen mit... dem Kinderdreigestirn
„Abwechslung reinbringen, ohne den Rahmen zu sprengen“
In den Kirchen der Brühler Innenstadtpfarreien laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Viele ehrenamtliche Helfer treffen sich regelmäßig und in immer kürzeren Abständen. Sie diskutieren und planen. Sie steigen Kellertreppen hinunter. Sie schleppen Kartons, schwere Balken oder Dachziegel, und auch eine ganze Reihe von verschiedenen Stoffen sowie größere und kleinere Figuren und allerlei Getier in Puppenform wurde bereits gesichtet. In der Kirche von St. Margareta wurde sogar eine Sichtblende vor dem Hauptportal montiert. Zugang zum Raum dahinter hat nur ein kleiner ausgewählter Personenkreis. Zugang haben nur: die Krippenbauer.
Sie kommen aus allen Gesellschaftsschichten, sie sind zwischen 35 und 90 Jahre alt und sind Akademiker, Handwerker, Kaufmänner, Hausfrauen oder Rentner. Sie alle haben sich im Pfarrbüro St. Margareta in der Pastoratstraße 20 eingefunden, um uns von den Besonderheiten ihrer Tätigkeit und den Herausforderungen beim Bau einer Weihnachtskrippe in ihrer jeweiligen Kirche zu berichten.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: die Brühler „Krippenbauer”
„Wer den Bilderbogen lesen möchte, nimmt ihn sich mit“
Im November 2002, also genau vor fünf Jahren, erschien die erste Ausgabe des neuen Brühler Bilderbogen. Damit wurde nach einer gut 18-monatigen Pause eine Tradition fortgesetzt, die bereits im Jahr 1985 ihren Anfang genommen hatte. Damals feierte die Stadt Brühl ihr 700-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass brachte der Kölner Bilderbogen-Verlag der Brüder Helmut und Karl-Heinz Thielen die erste Ausgabe des Brühler Bilderbogen auf den Markt, der 186 weitere folgen sollten. Im Juni 2001 war dann jedoch zunächst einmal Schluss.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: das Team vom Brühler Bilderbogen
Wieder einmal konnten die Boxer des Amateur Box Club Brühl für Furore sorgen. Bei den Mittelrhein-Meisterschaften in Köln holten kürzlich zwei Kämpfer des Vereins den Titel. Vater der sportlichen Erfolge ist die Brühler Boxlegende Heinz Czech. Der 77 Jahre alte Trainer hält seit knapp sechzig Jahren dem Verein die Treue und schickt seine Boxer stets bestens vorbereitet in den Ring.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Heinz Czech und seine Boxer vom Amateur Box Club Brühl
Vier Bewerber hatten sich um die Nachfolge des langjährigen Schulleiters des Max Ernst Gymnasiums Christoph Bosse bemüht. Die Wahl der Schulkonferenz fiel schließlich auf Berthold Phiesel, der zuvor acht Jahre lang stellvertretender Schulleiter des Städtischen Gymnasiums in Rheinbach war. Der Brühler Bilderbogen stattete dem Mann, der voller Tatendrang und Ideen seine neue Aufgabe angeht, einen Besuch ab.
Große Gala-Dinner-Show bietet auch in der neuen Spielzeit absolutes Spitzen-Entertainment!
Beste Nachrichten für alle Gourmets, für die Verehrer großer Shows, für alle, die das Besondere lieben: Die neue Fantissima-Spielzeit 2007/08 beginnt am 14. September 2007. Fantissima – Das unvergleichliche Zusammenspiel von großer Show und Gourmet-Menü in einzigartig stilvollem Ambiente. Auch für die Spielzeit 2007/ 2008 gilt: Fantissima ist die große Gala-Dinner-Show! Über zehn Monate, bis zum 29. Juni 2008, erlebt man hier Entertainment auf allerhöchstem Niveau.
Seit Anfang August hat die frühere Rathausgalerie in der Uhlstraße wieder geöffnet. Sie wurde privatisiert, heißt jetzt Galerie Brühl und wird von Nicole Ritter in Eigenregie geleitet. Nicht nur der Name ist neu, sondern auch das Konzept. Denn die langjährige Mitarbeiterin der Brühler Kulturverwaltung wird in der Galerie in Zukunft ausschließlich Kunst präsentieren. Ausstellungen anlässlich von Vereinsjubiläen werden nicht mehr berücksichtigt.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Nicole Ritter, Galeristin
Das Lob kam aus berufenem Mund und ging den Eufonisten runter wie Öl. "Für die Dame und die Herren. Jetzt kommt eine große Überraschung. Ich kann nicht anders: 10 Punkte." So urteilte Jurorin Jane Comerfort, nachdem sie das Stück "Ein Freund, ein guter Freund" des Brühler Männergesangverein Eufonia in der ZDF-Sendung "Grand Prix der Chöre" gehört hatte. Ihre Jurorenkollegen Patrick Lindner ("Hervorragend gesungen, von mir 9 Punkte") und Gotthilf Fischer ("Eine Dame, die mit so vielen Herren fertig wird, eine 9") sahen es ähnlich. Damit landete Eufonia in der Jury-Bewertung auf dem 2. Platz.
(tg) Rainer Löcher wurde 1946 in Hürth geboren, wo er auch zunächst lebte. Er kennt Brühl aber bereits seit seiner Schulzeit, besuchte er doch in Brühl das städtische Gymnasium in der Friedrichstraße. Nach der mittleren Reife absolvierte er bei der Kreissparkasse Köln eine Lehre zum Bankkaufmann. Bis zu seinem Vorruhestand im Jahr 2004 blieb er der Kreissparkasse 42 Jahre lang treu. Rainer Löcher ist verheiratet und Vater zweier 20 und 18 Jahre alten Söhne. Mit seiner Familie lebt er in Kierberg.
Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben beschloss Rainer Löcher, sich sozial zu engagieren. Von der Idee der "Brühler Tafel" war er spontan angetan. Die Brühler Tafel versorgt bedürftige Menschen aus der Stadt mit Lebensmitteln, die von zahlreichen Brühler Handelsketten und Discountern gespendet werden.
„Kultur darf kein Luxusgut sein – Kultur bedeutet geistiger Fortschritt. ,Kultur für alle‘ vermittelt Werte wie Qualität, Innovation, Individualität, Verantwortungsbewusstsein und fördert Geist und Sinne. Eine Kultur zu fördern, die sich der ausbreitenden Oberflächlichkeit und Ich-Bezogenheit entgegenstellt und allen zugänglich ist – auch das ist der Auftrag des Veranstaltungsmanagements.“
So steht es im „Jahresbericht Kulturreihen 2006“ der Stadt Brühl. In diesem Jahr sieht der städtische Kulturetat Einsparungen von rund 30 Prozent vor. Dennoch soll es gelingen, keine Abstriche bei der Qualität hinnehmen zu müssen. Wie das realisiert werden soll, verrieten uns der Kulturdezernent Andreas Brandt und der Fachbereichsleiter Dieter Nahlik im persönlichen Gespräch.
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