Liebe Leser,
in wenigen Tagen startet in den Karnevalshochburgen und damit auch in Brühl die 5. Jahreszeit. Das jecke Volk freut sich darauf, die vielen Vereine bereiten sich auf die neue Session vor, die gerade im traditionell eher ungemütlichen von Nässe, Kälte und früher Dunkelheit geprägten November mit den ersten Veranstaltungen für eine willkommene Abwechslung sorgen wird.
In Brühl geht soweit alles seinen gewohnten Weg. Die Donie-Band gibt wieder ein großes Konzert (18.11.), der MGV Eufonia (2./3.12.) und das Kleine Theater Brühl (10.11. und 12.11.) wiederholen ihre erfolgreichen Programme, die KulturGarage öffnet in der Werkstatt von Hardy Offizier ihre Türen (7.-10.12.). Wir berichten ausführlich darüber in dieser Ausgabe. Und es gibt weitere zahlreiche tolle Veranstaltungen. Auf den Hubertusmarkt, folgen erst der Martinsmarkt (11./12.11.) und dann der Weihnachtsmarkt (ab 23.11.) sowie der Brühler Erlebnismarkt am Wasserturm (ab 24.11.). Business as usual. Und das ist in Zeiten wie diesen eine ganz wunderbare Nachricht.
Denn vielleicht sollten wir es viel mehr zu schätzen wissen, dass es in Deutschland friedlich zugeht. Dass wir unseren gewohnten, geregelten Tagesablauf haben und stabile Verhältnisse herrschen. Selbstverständlich ist das nämlich inzwischen nicht mehr. In der Ukraine tobt seit 21 Monaten ein Krieg. In Israel und Palästina sind tausende Menschen nach dem Terrorüberfall auf Israel gestorben. Die Welt um uns herum scheint nur noch ein Pulverfass zu sein, das jederzeit explodieren kann.
Dagegen sind die bei uns teilweise hitzig geführten Diskussionen über Parkplatzsperrungen oder die Feuerwache frei nach Reinhard Mey „nichtig und klein“. Also freuen wir uns lieber auf den Jahresendspurt, unterstützen wir engagierte Ehrenamtler wie die Mitglieder des Lions Club, die durch den Verkauf ihres Adventskalenders Geld sammeln für karritative Projekte in Brühl. Genießen wir die Konzerte, Theaterstücke und Kunstausstellungen, schunkeln wir ein bisschen und erfreuen wir uns an den schönen Dingen des Lebens. Wie auch dem 23. Kalender „Brühler Ansichten“ von Günther Frerker.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude bei der Lektüre Ihres Brühler Bilderbogen.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
Fax 0 22 32 / 15 22 21
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Bereits seit dem Jahr 1999 gilt in Nordrhein-Westfalen das Landesgleichstellungsgesetz (LGG), das auch die geschlechtergerechte Sprache für den öffentlichen Dienst vorschreibt: „(...) In der internen wie externen dienstlichen Kommunikation ist die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu beachten. In Vordrucken sind geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen zu verwenden. Sofern diese nicht gefunden werden können, sind die weibliche und die männliche Sprachform zu verwenden.“
Seit 2019 wird in Deutschland neben den bis dahin üblichen Geschlechtseinträgen „weiblich“ und „männlich“ auch der Eintrag „divers“ akzeptiert. Diese Möglichkeit nahmen bis Ende 2021 knapp 400 Menschen in Deutschland wahr. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist die Diskussion über Sinn und Unsinn der „Gendersprache“ voll entbrannt. Wir wollten in der Brühler Innenstadt von den Menschen erfahren, wie sie darüber denken.
Edeltraut Bröhl:
Ich finde die Gendersprache wichtig, weil über die Sprache Gedanken und Einstellungen transportiert werden. Man sollte immer auf die Sprache achten. Sie drückt Ge-
danken aus – auch unbewusst. Man sollte es auch nicht übertreiben. Ich fühle mich auch dann angesprochen, wenn ich irgendwo nur „Lieber Kunde“ und nicht auch „liebe Kundin“ lese.
Weiterlesen: Umfrage: Überfällig oder überflüssig – Ihre Meinung zur Gendersprache
Seit zwei Jahren ist Brühl offiziell eine Fair Trade Stadt. Verlagssonderveröffentlichung
Über 30 Akteure aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Schulen und Kirche machen mit und handeln mit Fair Tade Produkten. Der Brühler Bilderbogen stellt sie in der neuen Serie vor.
Weltladen
Vorreiter aller Fair-Trade-Geschäfte in Brühl war und ist der Weltladen, der vom Verein „Unterwegs e.V. - Ökumenische Initiative für eine gerechtere Welt“ vor 30 Jahren noch als „Eine-Welt-Laden“ gegründet wurde. „Anfangs fand der Verkauf fairer Produkte jeweils einmal im Monat nach Gottesdiensten vor der Schlosskirche, im Pfarrheim St. Margareta und vor der Christuskirche statt“, erinnert sich Mitgründerin Heike Kragl-Besse.
Dann bezog der Verein ein kleines Ladenlokal im Pfarrheim St. Margareta, 2005 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort in der Schloßstraße 9. Im Weltladen mit seiner Fläche von 40 qm werden ausschließlich Fair Trade Produkte angeboten. Es gibt rund 220 Lebensmittel, darunter 20 Sorten Kaffee, Schokolade, Tee, Wein, Trockenfrüchte, Nüsse und Honig. Außerdem finden sich Artikel wie Silberschmuck aus Mexiko, Keramik, Körbe, Taschen, Tücher, Hängematten, Kerzen, Papier, Karten, Filzblumen, Spielzeug und vieles mehr im Sortiment.
Der Weltladen bietet Produkte von fast von allen Kontinenten, vor allem aber aus Afrika, Asien und Südamerika. „Neben dem Verkauf im Laden nehmen wir auch an Aktionen in Schulen, auf Märkten und Gemeindefesten teil“, berichtet Heike Kragl-Besse. „Alle arbeiten ehrenamtlich, Gewinne gehen an ein Straßenkinderprojekt in Brasilien und an ein Schulprojekt in Tansania.“ Kürzlich wurde ein eigenes Kochbuch mit 160 Rezepten vorgestellt. Als Zutaten wurden fair gehandelte, regionale und saisonale Produkte verwendet. Die Fotografische Arbeitsgemeinschaft steuerte die Bilder bei. Es kostet 19,80 Euro und ist im Weltladen und in der Buchhandlung Brockmann erhältlich.
Im November können sich Kundinnen und Kunden im Laden mit ihrem Lieblingsprodukt fotografieren lassen: 17.11., 15-18 Uhr, 18.11., 11-14 Uhr.
Weltladen, Schloßstraße 9, 50321 Brühl, Telefon 02232-1506548.
Düster Herrenmoden
In der dritten Generation leitet Achim Düster das im November des Jahres 1935 von seinem Großvater Jakob Düster gegründete Fachgeschäft für Herrenmoden. Damit gehört das Geschäft zu den traditionsreichsten in Brühl. Schon seit 20 Jahren engagiert sich Achim Düster darüber hinaus im Umweltschutz insbesondere in der Organisation „elasmocean“ für den Schutz der Meere. Daher ist es keine Frage für den 64-Jährigen, sich auch für Fair Trade und Nachhaltigkeit einzusetzen.
In ihrem Sortiment führen Achim Düster und seine Schwester Andrea Düster-Kattein Baumwollhosen der Fa. Meyer, die mit dem Fair-Trade-Siegel zertifiziert sind. „Die gesamte Baumwolle wurde von Fair-Trade-Produzenten angebaut, nach Fair-Trade-Standards zertifiziert und gehandelt“, sagt der Einzelhandelskaufmann. „Stabile Mindestpreise helfen den Bauern.“ Auch eine besondere Prämie vor Ort stärkt soziale Gemeinschaftsprojekte.
Seine Kunden versorgt der Brühler im Beratungsgespräch auch gerne mit fair gehandeltem Kaffee. „Ich stehe voll und ganz hinter der Fair-Trade-Idee“, meint Achim Düster. „Das ist auch ein gutes Verkaufsargument.“ Sein Geschäft zählt mit einer Fläche von 190 qm auf zwei Ebenen zu den führenden Anbietern von Herrenmoden in Brühl und verfügt über eine große Auswahl der bekannten Labels. Es bietet ein klassisches Herren-Komplettprogramm im mittleren Preissegment für den Mann ab 20.
Etwas ganz Besonderes hält die Anzug-Abteilung im Untergeschoss bereit. Das Baukastensystem der renommierten Firma Digel offeriert über 60 Anzüge, vom jugendlichen slim line Anzug für den Abiball bis zum comfort Anzug in Übergröße. In dem Familienbetrieb hilft auch sein 90 Jahre alter Vater Paul immer wieder gerne aus.
Düster Herrenmoden, Kölnstraße 12, 50321 Brühl, Telefon 02232-42524
Weiterlesen: Fair Trade Stadt Brühl - Diese Läden gehören dazu (Promotion)
Der Monat November steht beim Brühler Lions Club und seinem Förderverein wieder ganz im Zeichen der großen Adventskalender-Aktion. Bereits zum 13. Mal ist der Adventskalender für den guten Zweck in einer Auflage von 3.800 Exemplaren erschienen und erhältlich. Mit dem Kauf eines Kalenders nimmt man an einem großen Gewinnspiel teil. Denn den fleißigen Mitgliedern des Lions Clubs ist es wieder gelungen, über 600 Preise mit einem Gesamtwert von 35.000 Euro von den Brühler Händlern zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. Lions Club Präsident Jürgen Kämpf und „Adventskalender-Projektleiter“ Michael Krieg erklären im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen, wie es funktioniert.
„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder den Adventskalender des Lions Club präsentieren können“, sagt Michael Krieg. Im Jahr 2010 griffen er und seine Mitstreiter erstmals die Idee auf, durch den Verkauf eines Adventskalenders Geld für den guten Zweck zu sammeln. „Wir haben die Aktion nicht erfunden, aber sehr erfolgreich von Beispielen anderer Lions Clubs übernommen“, weiß Jürgen Kämpf.
Musik, Kabarett und ein Geheimtipp
Vier Tage feinste Musik und Kabarett – das verspricht die KulturGarage 2023 im Autohaus Offizier. Das Kulturprogramm der Stadt Brühl findet wieder einmal mit dem beliebten Highlight in der Citroën-Werkstatt in der Kölnstraße 73 seinen grandiosen Jahresausklang. Dank der Unterstützung der Volksbank Rhein-Erft-Köln eG und den Stadtwerken Brühl GmbH sowie der langjährigen Zusammenarbeit mit den Autohaus-Inhabern Sylvia und Hardy Offizier ist es erneut gelungen, in der Zeit vom 7. bis zum 10. Dezember 2023 vielversprechende und stimmungsvolle Unterhaltung mit kulinarischen Genüssen zu präsentieren. Den Auftakt wagen am Donnerstag, den 7. Dezember CologneUnplugged. Von kölschen Tönen aus der Heimat über deutsche Pop-Musik bis hin zur Schlagermusik.
Mit den Toyboys hat sich der Improvisations-Spezialist Jakob Nacken eine hochkarätige Band zusammengetrommelt.
„Das Kleine Theater Brühl lebt!“
(tg) Das Kleine Theater Brühl feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Das große Jubiläumsfest fand kürzlich mit rund 75 Gästen bereits statt. Zum Abschluss der Feierlichkeiten wird das KTB am 10. November (20 Uhr) und 12. November (18 Uhr) noch einmal das Stück „Streichholzschachteltheater“ in der Galerie am Schloss zeigen, das im Frühjahr Premiere hatte. Wir haben uns u.a. mit Andreas Schlenger, Minka Mönch und Heinz Wacker unterhalten.
BBB: Das KTB ist stolze 50 Jahre alt. Wie haben Sie das Jubiläumsjahr bisher erlebt?
Andreas Schlenger: Das Jubiläumsjahr 2023 war bereits sehr schön. Im Mai konnten wir die erste Premiere eines neuen Stückes seit mehr als drei Jahren feiern. Das Streichholschachteltheater war ein toller Erfolg, nachdem wir uns wie so viele andere Vereine auch durch die drei Corona-Jahre geschleppt haben. Es war gar nicht so leicht, den Laden am Laufen zu halten. Wir waren dann nach der Premiere maximal erleichtert. Es hat sich richtig gut angefühlt. Auch unser Jubiläumsfest ist sehr gut angekommen. Wir konnten viele Gäste begrüßen, viele Ehemalige, viele Helfer, die sich lange Zeit nicht mehr gesehen hatten. Wir haben uns gefreut, dass mit Inge Zettler auch eine Mitgründerin des KTB gekommen ist. Es war wie ein Klassentreffen oder ein Familienfest.
BBB: An welche schönen Momente denken Sie?
Verlagssonderveröffentlichung
von Lea Franz: Navid Kermani „Das Alphabet bis S“, gebunden, 589 Seiten, 32 Euro.
Navid Kermanis Roman lässt sich kaum als „Roman“ bezeichnen, so vielfältig sind die einzelnen literarischen Stücke, aus denen das Werk sich zusammensetzt. Die namenlose Ich-Erzählerin sucht in der Lektüre bisher ungelesener Bücher Trost.
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 300 Jahren
Tod von Kurfürst Josef Clemens
Noch vor seinem Neffen und Nachfolger im Amte war es der am 12. November 1723 verstorbene Kölner Kurfürst Josef Clemens, der die ersten Pläne zum Wiederaufbau der 1689 von den Franzosen zerstörten Burg erstellen ließ. Als er nach einer langen Regentschaft von 35 Jahren starb, übernahm Clemens August dann die Fortführung der Planungen sowie deren finale Umsetzung. Schloss und Schlosspark verdanken wir damit eigentlich gleich zwei unserer Kurfürsten.
Vor 295 Jahren
Neue Würden für Clemens August
Als Kurfürst von Köln war Clemens August bereits in Amt und Würden, als ihm am 6. November 1728 zusätzlich das Amt des Fürstbischof von Osnabrück übertragen wurde. Dies bereitete dem Regenten eine solche Freude, dass er dem Überbringer dieser Botschaft, seinem Kammerherrn, einen Ring im Wert von 2.000 Gulden schenkte. Aber auch sein Minister Ferdinand von Plettenberg, der die Wahl seines Vorgesetzten auf den Weg gebracht hatte, ließ er mit 30.000 Gulden fürstlich belohnen.
(tg) Günther Frerker wurde 1936 in Löningen in der Nähe von Cloppenburg geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1957 begann er ein Architekturstudium an der TH München, das er 1963 erfolgreich abschloss. Danach arbeitete er drei Jahre als Architekt in Münster, bevor er 1966 für zwei Jahre nach New York ging, wo er im renommierten Architektenbüro von Philip Johnson tätig war.
In New York lernte er auch seine spätere Frau Dotty kennen, mit der er bis heute glücklich verheiratet ist. Zurück in Deutschland fand er in der Hauptverwaltung der Lufthansa in Köln eine Anstellung in führender Position. Er wohnte erst in Köln und seit 1973 in Brühl und betreute in Deutschland und im Ausland viele Großprojekte u.a. den Bau der Pilotenschule in Phoenix/Arizona. Nachdem Günther Frerker mit 63 Jahren bei Lufthansa in den Ruhestand ging, arbeitete er noch einige Jahre im Senior Expert Service in Bonn.
Schon als Kind hatte Günther Frerker viel Freude am Malen. Nach seiner Pensionierung widmete er sich ausführlich seinem Hobby. Der Künstler hat sich auf Aquarellmalerei spezialisiert und seine Werke im Laufe der Jahre rund 50 Mal in Deutschland und Österreich ausgestellt.
Günther Frerker gewann mit einem Landschaftsbild einen Wettbewerb einer Fachzeitschrift. Er kreierte Buchcover und erstellte u.a. die Vorlage für die 24 mal 8 Meter große Bühnendekoration für die Proklamation des Brühler Dreigestirns, die auch bis heute häufig bei anderen Karnevalssitzungen im Einsatz ist.
In Brühl ist Günther Frerker vor allem als Schöpfer der Kalender „Brühler Ansichten“ bekannt. Kürzlich stelle er in der Buchhandlung Brockmann die 23. Auflage vor. Die Idee dazu entstand in geselliger Runde auf einer Karnevalsfeier mit dem Giesler-Braumeister Gerd Luthardt, der den Kalender zu Werbezwecken einsetzen wollte.
276 Brühl-Bilder in schönen Farben hat Günther Frerker im Laufe der Jahre gemalt. Immer wieder findet er neue Motive wie in diesem Jahr die Apfelernte oder den Waldkindergarten in Heide. Auch der Klimawandel taucht indirekt in seinen neuesten Werken auf. Sein Lieblingsbild des aktuellen Kalenders entstand bei einem Projekt mit der Kita An der Eckdorfer Mühle. Es zeigt Bienen, Hummeln und Co. Der Kalender ist zum Preis von 17,90 Euro in der Buchhandlung Brockmann erhältlich.
Ich lebe in Brühl seit ....
50 Jahren. Erst haben wir am Balthasar-Neumann-Platz gewohnt, 1986 zogen wir dann nach Brühl-West.
Liebe Leser,
der Sommer ist vorbei, auch wenn die Temperaturen das glücklicherweise teilweise noch nicht erahnen lassen. Die große Open-Air-Veranstaltung „Brühl macht Platz“ ist Geschichte, das „Experiment“ wird jetzt ausgewertet. Irgendwann liegen die Ergebnisse vor. Erst dann kann über Sinn oder Unsinn der Sperrung des Belvedere Parkplatzes abschließend diskutiert werden.
An diesem Beispiel ließ sich leider wieder einmal feststellen, dass sich die Diskussionskultur in diesem Land verändert. Seit Aufkommen der Sozialen Medien wird weniger miteinander gesprochen. Der respektvolle Umgang mit Menschen anderer Meinung ist nicht mehr so, wie er sein sollte. Und es scheint nur noch schwarzweiß zu geben. Die Fronten sind verhärtet.
Viele Menschen in Brühl sind damit nicht einveranstanden.
Sie setzen sich für Respekt und Toleranz ein und darüber hinaus für den Schutz unserer Demokratie. „Wir wollen den Rechtsextre-men nicht das Feld überlassen“, sagen Sonja Tillmann, Kirsten Stuhlsatz und Karsten Peters von der Gruppe „Gemeinsam für Brühl“, mit denen wir im Rahmen unserer Rubrik „Fünf Fragen“ gesprochen haben. Das scheint nötig zu sein, da auch in Brühl immer mehr Rechtsextreme ihre destruktive Haltung mit antisemitischen Schmierereien, Zerstörungen von Mahnmalen oder der Regenbogenfahne dokumentieren.
Auch das Thema Gleichstellung von Mann und Frau bleibt aktuell. Trotz vieler Fortschritte gibt es immer noch Verbesserungsbedarf. Neben der Frauenwoche hat Antje Cibura, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Brühl, nun auch dank der tatkräftigen, ehrenamtlichen Unterstützung von Bettina Fruchtmann ein tolles Programm in Brühl für den Weltmädchentag am 11. Oktober zusammengestellt. „Trauen und machen“, lautet die Botschaft an die jungen Mädchen und Frauen.
Im Oktober stehen auch wieder zahlreiche spannende Veranstaltungen in Brühl auf dem Programm. Die Herbst/Winterreihe der Schlosskonzerte „Bach um vier“ startet, viele städtische Kulturangebote finden sich und in der Kornkammer steigen zahlreiche Events. Einen guten Überblick darüber gibt auch der Veranstaltungskalender der HIERO Brühl App.
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre dieses Bilderbogen
Tobias Gonscherowski
und Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
Fax 0 22 32 / 15 22 21
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Seit zwei Jahren darf sich Brühl ganz offiziell „Fair Trade Stadt“ nennen. Das ist gut fürs Image der Stadt und noch besser für die Endverbraucher, die aus über 30 Angeboten wählen können. Denn Fair Trade betreiben nicht nur Einzelhändler oder Gastronomen, sondern auch Vereine, Institutionen, Schulen und die Kirchen machen mit.
Die Bandbreite der Artikel, die sie anbieten, ist groß, denn nicht nur Lebensmittel fallen darunter, sondern auch Kleidung, Schmuck und viele weitere Produkte sind erhältlich. Die Einkaufsmöglichkeiten sind enorm, doch spielen Faktoren wie Nachhaltigkeit oder Fair Trade auch eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung? Oder kommt es vor allem auf den Preis an? Die Antworten auf diese Fragen fielen durchaus gemischt aus. Solange der Preis von Fair Trade Produkten einigermaßen konkurrenzfähig ist, sagen viele Brühlerinnen und Brühler nicht nein zu den Angeboten wie unsere Umfrage in der Brühler Innenstadt ergab.
Stefan Wellmann:
Ich achte bei Lebensmittel auf Nachhaltigkeit. Auch bei Büroartikeln. Ich kaufe eher wenig Fair Trade Produkte, weil die auch wenig präsent oder die Geschäfte in Brühl schlecht erreichbar sind, besonders wenn etwa der Belvedere Parkplatz gesperrt ist.
Am 5. November findet der „Tag der offenen KuMs“ statt. An diesem Tag lädt die Kunst- und Musikschule alle Interessierten ein, ihr breitgefächertes Angebot kennenzulernen. Um 11 Uhr findet im Konzertsaal der KuMs das Abschlusskonzert des KuMs-Ensemblewettbewerbs statt. Der Wettbewerb, der am Tag zuvor (4.11.) in Kooperation mit dem Rotary Club Brühl ausgerichtet wird, steht alljährlich allen SchülerInnen offen, die bereits in Ensembles spielen oder für diesen Wettbewerb neue Ensembles bilden.
Musikalische Werke in Gemeinschaft zu erarbeiten, zu erleben und dabei wertvolle Auftrittserfahrung zu sammeln, das ist der Grundgedanke des Wettbewerbs.
Weiterlesen: Kunst- und Musikschule - Tag der offenen KuMs am 5. November
In der vierteiligen Reihe Bach um vier, die in den Herbst- und Wintermonaten in der Brühler Schlosskirche stattfindet, erlebt das Publikum in moderierten Konzerten Kantaten und Instrumentalwerke von Johann Sebastian Bach. Beginn aller Konzerte ist wie der Titel schon sagt um 16 Uhr. Neben der Capella Augustina unter Andreas Sperings Leitung (15. Oktober/14. Januar) laden Bettina Pahn (Sopran) und Joachim Held (Laute) zu Bachs nach Hause ein (12. November), und das Trio CordArte widmet sich Bach und seinen norddeutschen Vorbildern (4. Februar).
Verlagssonderveröffentlichung
Seit zwei Jahren ist Brühl eine offizielle Fair Trade Stadt. Der Brühler Bilderbogen stellt die 30 teilnehmenden Fair Trade-Akteure in seiner neuen Serie vor. Auch in der HIERO Brühl App findet sich die Liste mit weiteren Informationen.
Atelier Ulrike Ullmann
Fair Trade, Nachhaltigkeit und ein hohes Umweltbewusstsein wird auch im Atelier Ulrike Ullmann groß geschrieben. Seit zwölf Jahren führt die Goldschmiedin ihr Geschäft in der Schloßstraße, das auch eine Vielzahl an Fair Trade Produkten anbietet.
Die neue Kollektion der Diplom Schmuck- und Produktdesignerin ist mit fairen Edelsteinen besetzt, und sogar recycelte Steine finden darin eine neue Wirkungsfläche. Die verarbeiteten Edelmetalle werden aus dem Recyclingkreislauf über die Scheideanstalt gewonnen. „Wir betreiben „Urban Mining“, Altgold was unsere Kunden abgeben wird an die Scheideanstalt weitergeleitet und in seine Einzelkomponenten aufbereitet und wieder zu frischem Edelmetall legiert“, erklärt sie. Auch andere Firmen, mit denen sie zusammenarbeitet, haben sich dem Siegel der Vereinigung der Responsible Jewellery Council verpflichtet. Es setzt sich dafür ein, dass die Menschen, die in Minen nach Edelsteinen suchen, fair bezahlt werden und annehmbare Arbeitsbedingungen vorfinden. Edelsteine aus Ländern wie Brasilien, Kanada oder Südafrika werden somit zertifiziert, landen dann erst bei den Schleifern, und werden schließlich bei Ulrike Ullmann in Schmuckstücke gefasst.
Weiterlesen: Serie: Fair Trade Stadt Brühl - Atelier Ulrike Ullmann (Promotion)
Verlagssonderveröffentlichung
Seit zwei Jahren ist Brühl eine offizielle Fair Trade Stadt. Der Brühler Bilderbogen stellt die 30 teilnehmenden Fair Trade-Akteure in seiner neuen Serie vor. Auch in der HIERO Brühl App findet sich die Liste mit weiteren Informationen.
Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus
Seit dem Jahr 2001 leitet Georg Frey die „Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus“. Dort bietet der erfahrene Hotelier seinen Gästen auch einige Produkte aus fairem Handel an.
„Mir ist es wichtig, dass die Menschen in den Entwicklungsländern ein existenzsicherndes Einkommen für ihre Arbeit und Produkte bekommen“, betont Georg Frey. „Wir wollen uns da als Gastronomiebetrieb einbringen.“ So werden zum Frühstück, drei Sorten Tee und Obst aus fairem Handel angeboten. „Man muss auf die Gäste zugehen und die Produkte schmackhaft machen“, glaubt der 48-Jährige. Mit Erfolg, denn die Nachfrage ist inzwischen da.
Weiterlesen: Serie: Fair Trade Stadt Brühl - Balthasar Neumann Speiserei & Gästehaus (Promotion)
Am 11. Oktober findet rund um den Globus der „Weltmädchentag“ statt. Anlass genug für die Stadt Brühl, in diesem Jahr erstmals an diesem Tag von 10 bis 19 Uhr auch ein umfangreiches und vielfältiges Programm gezielt für Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 20 Jahren anzubieten. Die Konzeption und Organisation des Events, das vor und im Begegnungszentrum margaretaS, Heinrich-Fetten-Platz, steigt, übernahm Bettina Fruchtmann. Zu ihren vielen Gästen am 11. Oktober gehört auch die Brühler Jungunternehmerin Ann-Kathrin Stockhorst. Wir haben die beiden zum persönlichen Gespräch getroffen.
Während die „Brühler Frauenwoche“ im März bereits auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann, wurde der Weltmädchentag bislang vernachlässigt. Wie übrigens in fast allen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises auch. Das ändert sich jetzt dank des unermüdlichen Engagements der Brühler Gleichstellungsbeauftragten Antje Cibura, die auch den Bürgermeister von der Notwendigkeit überzeugen konnte.
Weiterlesen: Im Gespräch: A.-K. Stockhorst & B.Fruchtmann „Unsere Botschaft ist: Trauen und machen“